Wie heißt es so schön in Goethes „Faust“? „Alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht.“ Okay, nicht alles. Der Totenbeschwörer aus Diablo 2 zum Beispiel – der war ziemlich cool und ein riesiger Fan-Favorit. Das ist natürlich auch den Entwicklern bei Blizzard nicht entgangen – weshalb sie bald die Katze aus dem Leichensack lassen: Der hellhaarige und hellhäutige Grufti-Typ aus dem zweiten Diablo-Teil erhebt sich aus dem Grab und schneidet sich in Diablo 3 hinein. Leichen werden explodieren. Knochenspeere werden Monsterhäute piercen. Tote Körper werden verschlungen werden. Kurzum: Stellt euch auf jede Menge Spaß ein!
Den Reboot-Necromancer gibt’s in Diablo 3 in zwei totenbleichen Ausführungen: Ihr könnt euch wahlweise als Männlein oder Weiblein durch die Spielwelt Sanktuario schlitzen. Wie es sich für einen Kenner der dunklen Künste gehört, zieht der Totenbeschwörer wie damals mit jenseitigen Helfern in die Schlacht. Voll retro beschwört ihr Skelettkrieger oder einen treuen Golem, bringt mit Knochenspeeren Monster zum Platzen oder lasst es mit Kadaverexplosion Leichenteile regnen. Neu und gern gesehen: Eure Knochenkrieger nehmen jetzt wie brave Kläffer aus der Hundeschule auch direkte Befehle entgegen. Ums Beschwören an sich müsst ihr euch praktischerweise nicht kümmern – die Skelettschergen werden in regelmäßigen Abständen beschworen. Aktiv müsst ihr dann nur auf ein Monster klicken und schon dreschen eure Magermodels aufs Wunschopfer ein.
Der neue Alte hat aber auch frische Tricks drauf. Grundsätzlich finden sich die Skill-Säulen von früher auch im aufgetauten Totenbeschwörer wieder: Gift- und Knochenzauber, Flüche, Herbeirufungszauber. Dafür ist euer Leichenmann – beziehungsweise neuerdings auch eure Leichenfrau – jetzt viel stärker als früher auf Fern- und Nahkampf getrimmt.
Wer den Kreaturen ganz nah auf den Leichenleib rücken will, schwingt einfach die neue Todessense. Die zerlegt in einem Bogen alles vor euch in blutige Einzelteile. Um nicht von Monstermassen überwältigt zu werden, belegt eure Feinde einfach mit dem „Egelfluch“. Der heilt euer Alter Ego mit jedem ausgeteilten Schaden ein wenig. Wenn ihr eure Gegner lieber zur lahmen Schnecke macht, ist „Altern“ euer Ding. Der Fluch reduziert die Bewegungsgeschwindigkeit der Monster deutlich. Auf Builds wie früher, die hauptsächlich auf Flüche setzen, müsst ihr diesmal aber wohl eher verzichten: Insgesamt gibt es diesmal nur drei Flüche – also Buffs, mit denen ihr die Monsterhorde schwächt.
Eure unheilige Magie kostet Essenz. Die generiert ihr zum Beispiel mit „Verschlingen“. Heißt: Euer Nekromant macht einen kleinen Leichenschmaus und labt sich an Kadavern. Sehr cool und ziemlich effektiv im Nahschlachten ist die „Todesnova“, die eine blutige Druckwelle um euch erzeugt. Um nicht ins Gras zu beißen, sollte sich euer Modermann aber besser mit der Fähigkeit „Knochenrüstung“ schützen, die den erlittenen Schaden reduziert.
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