»Dein Körper kann ohne Geist nicht leben«, belehrt Morpheus
den Hacker Neo im ersten »Matrix«-Film. Doch wie sieht es umgekehrt aus? Kann
ein menschlicher Geist ohne den physischen Leib existieren? Hält die Seele es aus,
ohne die vertraute Hülle aus Fleisch zu überdauern, oder zerbricht sie daran?
Das ist eine der Kernfragen, der das Sci-Fi-Horror-Adventure SOMA in seiner gut
zehn Stunden langen Kampagne auf den Grund geht. Oder besser gesagt auf den
Meeresgrund.
Wir schreiben das Jahr 2103. Aus den ratlosen Augen von
Simon blicken wir uns in der Unterwasser-Forschungsstation PATHOS-2 um. Ohne zu
wissen, warum Simon in diesem Jules-Verne-Alptraum erwacht ist, durchstreifen
wir die düsteren, menschenleeren Gänge des Komplexes. Karmesinrotes Zwielicht
kriecht über obsolete Maschinerie, pechschwarze, mit Tentakeln besetzte
Geschwüre überziehen die Wände wie bösartige Tumore, die Körper von längst
Toten verschmelzen mit der seltsamen Fauna.
Die beklemmende Atmosphäre, die irgendwo zwischen erstem
Bioshock und dem Black-Mesa-Komplex aus Half-Life angesiedelt ist, zieht uns
vom ersten Moment in ihren dunklen Bann. Und hält uns vor Augen, dass hier
etwas Grauenvolles passiert sein muss. Es dauert nicht lang, bis der einsame
Simon doch noch auf ein vermeintlich menschliches Wesen trifft. Zunächst
kommunizieren Simon und Catherine nur über Funk miteinander. Das erste echte
Zusammentreffen birgt gleich auf mehreren Ebenen Grund zur Sorge. Simon
erfährt, was in PATHOS-2 geschehen ist und versucht im Folgenden, Catherine zu helfen.
Und der Menschheit ...
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